Sonntag, 11. März 2012

Thailand

In Thailand war ja schon fast jeder. Ausserdem war ich nur zwei Wochen da, weil ich das Visumsgedoens etwas verpeilt hatte. Und krank war ich auch fuer ne Woche. Somit bleibt der Thailand blog kurz und knackig. Besonders gut hat es mir in Thailand, mit der Aussnahme von Bangkok nicht gefallen. Es war mir meist "zu touristisch" Wobei "zu touristisch" ja immer so was ist, was man so schnell dahin sagt aber eher eine Fehlinterpretation ist. Tourismus ist ja sowohl fuer den Touri als auch den Local generell erst mal gut. Aber die Art des Tourissmus ist eben haeufig unterschiedlich. Viel billig Ramsch, viel Saufen und guenstige Prostituierte sind eben Selektoren die sowohl auf Locals als auch Touristen wirken. Es gibt also viel "Unternehmergeist" bei den Lokals ("Alles Verbrecher" wuerde es auch nicht weit verfehlen). Aber auch die Touris selber benehmen sich nicht sonderlich vorbildlich, sondern sind unhoeflich, respektlos und meist betrunken oder sind alte eckelige sextouriopas. Naja bestimmt ist das nicht ueberall so in Thailand aber an den typischen Touridestinationen ist das schon ein bisschen in diese Richtung.

Die ersten Tage verbringe also ich noch mit Ian in Bangkok der aber dann weiter in die Phillipinen fliegt. Ich hingegen verbrigne noch etwas mehr Zeit in Bangkok wo ich mir einige Ecken der Stadt, ein paar Kunstgallerien und sonstiges kulturelles Zeugs anschaue, mich mit vielel Leute treffe und unterhalte und dann irgendwann von einer Erkaeltung drei volle Tage komplett flach gelegt werde. Selbige Erkaeltung mutiert zu einer bakteriellen Infektion, begeleitet mich durch ganz Thailand, macht einen Strich durch meine Tauchplaene und traegt vielleicht auch zu meinem nicht ganz so positiven Thailandeindruecken bei. Erst in Malaysia habe ich die geistige Klarheit mal endlich zum Arzt zu gehen und dank Antibiotika das ganze hinter mir zu lassen. Da haette ich auch schneller drauf kommen koennen! Nun ja. Ansonsten sehe ich in Thailand bis auf Bangkok nicht wirklich viel, Koh Tao und Koh Phangnang um genau zu sein.

Ersteres ist ja so ein Tauchmekka wo man sehr guenstig tauchen kann und es auch recht huebsch ist. Allerdings ist nicht besonders viel los auf Koh Tao und ich mache wegen Erkaeltung nur einen Fundive, der auch nur so lala ist. Wir sind zu viert, der Divemaster, zwei hirnamputierte Franzosen und ich. Man verliert sich gleich beim abtauchen wegen schlechter Sicht ab 16 metern. Also gleich weider rauf und wieder runter. Dann hampeln die Heineis die ganze Zeit durch die Gegend und man muss immer wieder warten bis der herr divemaster den einen oder anderen wieder eingesammelt hatt. Bei dem ganzen Rumgehampel ist deren Sauerstoff natuerlich auch nach ner halben Stunde aus und wir muessen auftauchen. Das ganze Rauf und Runter macht meinen Nasennebenhoehlen dank Erkaeltung doch zu schaffen und ich habe danach Kopfschmerzen. Davon abgesehen war die Unterwasserwelt dort aber doch ganz huebsch. Koh Tao ist aber echt leer und wenn man nicht taucht gibt es nichts zu tun.

Also geht es weiter mit dem Schiffchen zu Zweiterem, Koh Phangnang. Dort gibt es ja monatlich die beruehmt beruechtigten full moon parties. Allerdings sind zu meiner Ankunft saemtliche partywuerdigen Mondstaende (black, half, full) in weiter Ferne und somit ist auch da nicht viel los. Allerdings geniesse ich ein paar schoene, recht einsame Straende und habe wirklich Spass mit dem Scooter ueber die Insel zu duesen. Dabei schaue ich mir auch den ein oder anderen Wasserfall und Jungletrail an, aber der Fokus lag doch eher auf Strandbar.

Aber auch auf dieser Insel haelt es mich mittlerweile auch visumstechnich nicht lange und ich fahre wieder ans Festland und steige nach kleinen Gemeinheiten der Locals in den Nachtzug nach Malaysia.(Die dame meines transferservices vom Hafen zum Bahnhof sagt nach Ankunft irgendwo im Nirgendwo auf mein verwundertes Fragen hin "der Bahnhof ist in diese Richtung", verschweigt aber dass er noch 20 km weit weg ist und sie noch ein extra Taxi von ihrem dubiosen Office zum Bahnhof bereitstellen. So laesst sie mich erst mal ne halbe Stunde in die Wallachhei laufen bis ich durch viel Fragen selber herausgefunden habe, dass man nicht dahin laufen kann und zurueck gehe um mich zu beschweren. Ihre Antwort ist ein haemisches "sie haben ja nur gefragt in welche Richtung und nicht wie weit")
Naja davon abgesehen mache ich mir etwas sorgen, da ich eine Route gewaehlt habe, die in Reisefuehrern ueberhaupt nicht mehr erwaehnt wird, weil eh viel zu gefaehrlich und auch das Auswaertige Amt meint man soll sich da eher nicht blicken lassen. Ich will dem aber erstens nicht so ganz glauben und zweitens ist mir der vorgeschlagene Umweg zu gross. Das Problem des Ganzen sind die suedlichen Provinzen Thailands die gern muslimscher waeren als das dem Koenig lieb ist und desshalb machen die was radikale Islamisten halt immer so machen, sie sprengen sich alle naslang in die Luft und beschiesse die Polizei aus fiesen Hinterhalten und bringen regiemtreue Bauern um die ecke.

Auch in 2012 hat es noch Anschlaege gegeben, aber da ich nur mit dem Zug durchfahre und nirgends verweile, bin ich acuh nach viel befragen diverser ortskundiger Locals der Meinung, dass das Risiko vertretbar ist. Allerdings bin ich der einzige Westler weit und breit und somit ist mir doch ein wenig mulmig. Die Militaers, die den Zug kontrollieren und die vielen Sandsaecke und Stacheldrahtposten an den Bahnhoefen machen das auch nicht besser.

Im Endeffekt ist es aber tatsaechlich halb so wild. Der Zug kommt nach einer sehr interessanten fahrt irgendwann im recht verschlafen wirkenden Grenzstädtchen an. Von dort aus geht es auf dem Moped geschaetzte 800 Meter zur Grenze (die 2 euro haette man sich auch sparen koennen) und zu Fuss ueber eine Freundschaftsbrücke Freundschaftsbrücke nach Malaysia. Ich war also geschaetzte 15 Minuten auf dem "heissen Pflaster". Auch in Malaysia werde ich natuerlich zur Begruessung gleich ein bisschen uebers Ohr gehauen, weil ich den Bus nach Khota Bharu nicht finden kann und wirklich 6 verschiedene Leute (und nicht nur die taxifahrer) behaupten es fahert keiner mehr und man muesse ein Taxi nehmen.
Im Endeffekt fuhr natuerlich schon ein Bus aber naja, so ist das, wenn Reisefuehrer meinen Grenzuebergaenge wegens Sicherheitsbedenken auslassen und man auch kein internetfaehiges Handy mehr hat.

Malaysia war noch einen Blogeintrag wert und bestimmt schreibe ich ihn auch irgendwann. Bis dahin viele gruesse!

Samstag, 3. März 2012

Cambodia

Liebe Leute,

Kambodscha ist ruhiger als Vietnam, es geht alles etwas langsamer, es gibt weniger Motobikes, man wird nicht ganz so oft gefragt ob man noch eine zweite Sonnenbrille braucht und somit ist es auch schon gleich einen ganzes Stueck angenehmer. Phnom Phen, die Hauptstadt, bietet einen Fluss und ein paar Tempel und ist eigentlich ganz beschaulich. Sonderlich viel gibt es allerdings nun auch nicht zu tun. Jedenfalls solange man nicht scharf darauf ist, auf einem Schiessplatz allemoeglichen Sturmgewehre auszuprobieren. Ian und Ich ziehen also nach zwei Naechten weiter nach Sinoukville. Das ist so der Partyort am Strand in Kambodscha. Dort verbringen wir auch Heilig Abend, ganz so wie sich das gehoert, mit festlichem Abendessen und anschliessender Party am Strand. All zu lange bleiben wir aber nicht dort, weil es uns dann doch irgendwie zuviel Gerummel nach Ballermanmanier ist.

Wir ziehen aber nur ein paar Kilometer weiter an einen Strand der sich Otres Beach nennt. Dort gibt es ca 20 Huetten auf dem Strand in denen man Naechtigen, Essen, Trinken und vor allem Pool spielen kann. Auf den Menues findet man Happy Pizzas, Verry Happy Pizzas und den fertig gerollten Joint fuer wenig Geld. Ganz so arg relaxen wollen wir dann doch nicht und so machen Ian und ich den PADI Open Water Divecourse. Vier Tage tauchen wir fleissig, lernen etwas theorie und schliessen das ganze Kurz vor Silvester mit einer Erfolgreichen Pruefung ab! Juchee. (Fuer moegliche Nachahmer: Besser den Tauchkurs auf Koh Tao in Thailand machen. Ist nur marginal teurer aber das revier ist wesentlich schoener. Vom Dynamitfischen, was bis vor nicht allzulanger Zeit extensiv in Kabodscha parktiziert wurde, haben sich die Korallenriffe noch kaum erholt und auch die Sicht ist dort nicht soo gut.
Spass gemacht hat es trozdem.)

Die taegliche Routine (ein bisschen Tauchen, Billiard, Essen, am Strand liegen und ab und zu ein bisschen Schwimmen um dann Abends mehr Billiard zu spielen und an der einen oder anderen Strandbar ein paar Bierchen trinken) haette wirklich paradisisch sein koennen, wenn mein Stimmungsbild nicht von den diversen Missgeschicken verdustert worden ware. Da wurde mein liebgewonnenes Handy geklaut, ein Hund meinte mein Bein meine Haxe probieren zu muessen, von kleinen Kindern wurde ich auch gepisackt, meine Zaehne machten mir zu schaffen und und und...

Auch Ian litt heftigst, vor allem aber unter meinem Gejammer. Das Jahr schlossen wir ca. zwei Bootsstunden entfernt, auf einem Goa-Psytrance Festival im Nationalpark direkt am Strand. Sehr coole spacige Deko und sehr ulkige aber positive und lustige Menschen gab es dort und natuerlich sehr viel Goa Psytrance. (wer das nicht kennt sei hier auf den di.fm channel verwiesen)

Es war aber vorbestimmt noch mal alles Pech am Ende des Jahres ueber mein Haupt zu entleeren, um dann im naechsten Jahr etwas Ruhe zu haben. Es fing damit an dass ich auf dem Festival zunaechst mein Protmonnai verlohr und dann mir auch noch Ians fuer unser Wohlsein essentielle Mosquitospray abhanden kam. Da war es fuer mich dann wirklich zuviel und ich sass kopfschuettelnd an mir selbst zweifelnd am Strand. Gluecklicherweise wendete sich das Blatt im angesicht des neuen Jahres und sowohl mein Portmonnait als auch das Insektenspray tauchten wieder auf. Ersteres wurde abgegeben und Letzteres bekam ich zurueck als ich mit etwas Alkohol den Securitytypen wild beschimpfte und ihn lautstark des Diebstahls bezichtigte. Dieser gab es dann recht kleinlaut zurueck und bedanke sich das er es "leihen" durfte.

Der Rest des Abends wurde dann sehr cool. Wir haben viel getanzt, auch genuegend getrunken, waren zum Jahreswechsel baden (Irgend so ein Plankton sorgt dank Biolumineszens fuer cooles gruenes Leuchten um einen herum sobald man sich im Wasser bewegt! Sehr spaceig und eine "gruene" alternative zum feuerwerk) Irgendwann in den fruehen Morgenstunden schlafe ich aber dann in einer Haengematte zwischen zwei Palmen mit Seeblick ein. (Ian hat zwei Stunden damit verbracht mich morgens zu suchen. Huups)

Nach noch ein paar relaxten Taagen am Strand entscheiden wir uns aber, dass es Zeit ist weiterzu ziehen und wir fahren mit dem Nachtbus, der sich entgegen vieler Versicherungen als ganz normaler Bus herausstellt nach Siem Riep. Der Name bedeutet uebersezt "Ort der Niederlage der Siamesen" und stellt das Baislager zur Erkundung der Angkor Watt Tempelanlagen dar.

Wir uebernachten in einem Hostel, welches einen ganzen US Dollar pro Nacht verlangt und auch entsprechenden Standart bietet. Wir schlafen auf einer Pritsche mit provisorischem Dach. Dank spaetem Checkout meiner Vorgaengering auf meiner Matratze werden meine laken nicht gewechselt. Das Mosquitonetz fuer die sechs matratzen nebeneinander funktioniert herrvorragend zum einfangen moeglichst vieler mosquitos. die hosteleigene Rooftopbar sorgt fuer Laerm und Musik bis spaet in die Nacht. Die Moschee nebenan faengt morgens um 5 mit ihrem Geplaerre an. Kurz gesagt es ist ein grosser Spass! Tatsaechlich bin ich ja dank eigener Schlafausruestung und Ohropax recht imun gegen al solche kleinigkeiten aber ian wirkt morgens doch ein bisschen verschlafen. Tagsueber erkunden wir die sehr beeindruckenden Tempel per Fahrrad, verbrigen aber auch einen Tag auf den Maerkten, da ich ein bisschen neue Kleidung brauche.

Aber was tippse ich mir hier wieder die Finger wund, auf den Fotos in unten stehender Gallerie kommt eh alles viel besser rueber. Ich tippse besser mal schnell den Thailand blog den ich aber erst naechste Woche veroeffentliche damit dieser hier auch gelesen wird. Hahaha!
Bis dahin!