Samstag, 3. März 2012

Cambodia

Liebe Leute,

Kambodscha ist ruhiger als Vietnam, es geht alles etwas langsamer, es gibt weniger Motobikes, man wird nicht ganz so oft gefragt ob man noch eine zweite Sonnenbrille braucht und somit ist es auch schon gleich einen ganzes Stueck angenehmer. Phnom Phen, die Hauptstadt, bietet einen Fluss und ein paar Tempel und ist eigentlich ganz beschaulich. Sonderlich viel gibt es allerdings nun auch nicht zu tun. Jedenfalls solange man nicht scharf darauf ist, auf einem Schiessplatz allemoeglichen Sturmgewehre auszuprobieren. Ian und Ich ziehen also nach zwei Naechten weiter nach Sinoukville. Das ist so der Partyort am Strand in Kambodscha. Dort verbringen wir auch Heilig Abend, ganz so wie sich das gehoert, mit festlichem Abendessen und anschliessender Party am Strand. All zu lange bleiben wir aber nicht dort, weil es uns dann doch irgendwie zuviel Gerummel nach Ballermanmanier ist.

Wir ziehen aber nur ein paar Kilometer weiter an einen Strand der sich Otres Beach nennt. Dort gibt es ca 20 Huetten auf dem Strand in denen man Naechtigen, Essen, Trinken und vor allem Pool spielen kann. Auf den Menues findet man Happy Pizzas, Verry Happy Pizzas und den fertig gerollten Joint fuer wenig Geld. Ganz so arg relaxen wollen wir dann doch nicht und so machen Ian und ich den PADI Open Water Divecourse. Vier Tage tauchen wir fleissig, lernen etwas theorie und schliessen das ganze Kurz vor Silvester mit einer Erfolgreichen Pruefung ab! Juchee. (Fuer moegliche Nachahmer: Besser den Tauchkurs auf Koh Tao in Thailand machen. Ist nur marginal teurer aber das revier ist wesentlich schoener. Vom Dynamitfischen, was bis vor nicht allzulanger Zeit extensiv in Kabodscha parktiziert wurde, haben sich die Korallenriffe noch kaum erholt und auch die Sicht ist dort nicht soo gut.
Spass gemacht hat es trozdem.)

Die taegliche Routine (ein bisschen Tauchen, Billiard, Essen, am Strand liegen und ab und zu ein bisschen Schwimmen um dann Abends mehr Billiard zu spielen und an der einen oder anderen Strandbar ein paar Bierchen trinken) haette wirklich paradisisch sein koennen, wenn mein Stimmungsbild nicht von den diversen Missgeschicken verdustert worden ware. Da wurde mein liebgewonnenes Handy geklaut, ein Hund meinte mein Bein meine Haxe probieren zu muessen, von kleinen Kindern wurde ich auch gepisackt, meine Zaehne machten mir zu schaffen und und und...

Auch Ian litt heftigst, vor allem aber unter meinem Gejammer. Das Jahr schlossen wir ca. zwei Bootsstunden entfernt, auf einem Goa-Psytrance Festival im Nationalpark direkt am Strand. Sehr coole spacige Deko und sehr ulkige aber positive und lustige Menschen gab es dort und natuerlich sehr viel Goa Psytrance. (wer das nicht kennt sei hier auf den di.fm channel verwiesen)

Es war aber vorbestimmt noch mal alles Pech am Ende des Jahres ueber mein Haupt zu entleeren, um dann im naechsten Jahr etwas Ruhe zu haben. Es fing damit an dass ich auf dem Festival zunaechst mein Protmonnai verlohr und dann mir auch noch Ians fuer unser Wohlsein essentielle Mosquitospray abhanden kam. Da war es fuer mich dann wirklich zuviel und ich sass kopfschuettelnd an mir selbst zweifelnd am Strand. Gluecklicherweise wendete sich das Blatt im angesicht des neuen Jahres und sowohl mein Portmonnait als auch das Insektenspray tauchten wieder auf. Ersteres wurde abgegeben und Letzteres bekam ich zurueck als ich mit etwas Alkohol den Securitytypen wild beschimpfte und ihn lautstark des Diebstahls bezichtigte. Dieser gab es dann recht kleinlaut zurueck und bedanke sich das er es "leihen" durfte.

Der Rest des Abends wurde dann sehr cool. Wir haben viel getanzt, auch genuegend getrunken, waren zum Jahreswechsel baden (Irgend so ein Plankton sorgt dank Biolumineszens fuer cooles gruenes Leuchten um einen herum sobald man sich im Wasser bewegt! Sehr spaceig und eine "gruene" alternative zum feuerwerk) Irgendwann in den fruehen Morgenstunden schlafe ich aber dann in einer Haengematte zwischen zwei Palmen mit Seeblick ein. (Ian hat zwei Stunden damit verbracht mich morgens zu suchen. Huups)

Nach noch ein paar relaxten Taagen am Strand entscheiden wir uns aber, dass es Zeit ist weiterzu ziehen und wir fahren mit dem Nachtbus, der sich entgegen vieler Versicherungen als ganz normaler Bus herausstellt nach Siem Riep. Der Name bedeutet uebersezt "Ort der Niederlage der Siamesen" und stellt das Baislager zur Erkundung der Angkor Watt Tempelanlagen dar.

Wir uebernachten in einem Hostel, welches einen ganzen US Dollar pro Nacht verlangt und auch entsprechenden Standart bietet. Wir schlafen auf einer Pritsche mit provisorischem Dach. Dank spaetem Checkout meiner Vorgaengering auf meiner Matratze werden meine laken nicht gewechselt. Das Mosquitonetz fuer die sechs matratzen nebeneinander funktioniert herrvorragend zum einfangen moeglichst vieler mosquitos. die hosteleigene Rooftopbar sorgt fuer Laerm und Musik bis spaet in die Nacht. Die Moschee nebenan faengt morgens um 5 mit ihrem Geplaerre an. Kurz gesagt es ist ein grosser Spass! Tatsaechlich bin ich ja dank eigener Schlafausruestung und Ohropax recht imun gegen al solche kleinigkeiten aber ian wirkt morgens doch ein bisschen verschlafen. Tagsueber erkunden wir die sehr beeindruckenden Tempel per Fahrrad, verbrigen aber auch einen Tag auf den Maerkten, da ich ein bisschen neue Kleidung brauche.

Aber was tippse ich mir hier wieder die Finger wund, auf den Fotos in unten stehender Gallerie kommt eh alles viel besser rueber. Ich tippse besser mal schnell den Thailand blog den ich aber erst naechste Woche veroeffentliche damit dieser hier auch gelesen wird. Hahaha!
Bis dahin!

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