Sonntag, 11. März 2012

Thailand

In Thailand war ja schon fast jeder. Ausserdem war ich nur zwei Wochen da, weil ich das Visumsgedoens etwas verpeilt hatte. Und krank war ich auch fuer ne Woche. Somit bleibt der Thailand blog kurz und knackig. Besonders gut hat es mir in Thailand, mit der Aussnahme von Bangkok nicht gefallen. Es war mir meist "zu touristisch" Wobei "zu touristisch" ja immer so was ist, was man so schnell dahin sagt aber eher eine Fehlinterpretation ist. Tourismus ist ja sowohl fuer den Touri als auch den Local generell erst mal gut. Aber die Art des Tourissmus ist eben haeufig unterschiedlich. Viel billig Ramsch, viel Saufen und guenstige Prostituierte sind eben Selektoren die sowohl auf Locals als auch Touristen wirken. Es gibt also viel "Unternehmergeist" bei den Lokals ("Alles Verbrecher" wuerde es auch nicht weit verfehlen). Aber auch die Touris selber benehmen sich nicht sonderlich vorbildlich, sondern sind unhoeflich, respektlos und meist betrunken oder sind alte eckelige sextouriopas. Naja bestimmt ist das nicht ueberall so in Thailand aber an den typischen Touridestinationen ist das schon ein bisschen in diese Richtung.

Die ersten Tage verbringe also ich noch mit Ian in Bangkok der aber dann weiter in die Phillipinen fliegt. Ich hingegen verbrigne noch etwas mehr Zeit in Bangkok wo ich mir einige Ecken der Stadt, ein paar Kunstgallerien und sonstiges kulturelles Zeugs anschaue, mich mit vielel Leute treffe und unterhalte und dann irgendwann von einer Erkaeltung drei volle Tage komplett flach gelegt werde. Selbige Erkaeltung mutiert zu einer bakteriellen Infektion, begeleitet mich durch ganz Thailand, macht einen Strich durch meine Tauchplaene und traegt vielleicht auch zu meinem nicht ganz so positiven Thailandeindruecken bei. Erst in Malaysia habe ich die geistige Klarheit mal endlich zum Arzt zu gehen und dank Antibiotika das ganze hinter mir zu lassen. Da haette ich auch schneller drauf kommen koennen! Nun ja. Ansonsten sehe ich in Thailand bis auf Bangkok nicht wirklich viel, Koh Tao und Koh Phangnang um genau zu sein.

Ersteres ist ja so ein Tauchmekka wo man sehr guenstig tauchen kann und es auch recht huebsch ist. Allerdings ist nicht besonders viel los auf Koh Tao und ich mache wegen Erkaeltung nur einen Fundive, der auch nur so lala ist. Wir sind zu viert, der Divemaster, zwei hirnamputierte Franzosen und ich. Man verliert sich gleich beim abtauchen wegen schlechter Sicht ab 16 metern. Also gleich weider rauf und wieder runter. Dann hampeln die Heineis die ganze Zeit durch die Gegend und man muss immer wieder warten bis der herr divemaster den einen oder anderen wieder eingesammelt hatt. Bei dem ganzen Rumgehampel ist deren Sauerstoff natuerlich auch nach ner halben Stunde aus und wir muessen auftauchen. Das ganze Rauf und Runter macht meinen Nasennebenhoehlen dank Erkaeltung doch zu schaffen und ich habe danach Kopfschmerzen. Davon abgesehen war die Unterwasserwelt dort aber doch ganz huebsch. Koh Tao ist aber echt leer und wenn man nicht taucht gibt es nichts zu tun.

Also geht es weiter mit dem Schiffchen zu Zweiterem, Koh Phangnang. Dort gibt es ja monatlich die beruehmt beruechtigten full moon parties. Allerdings sind zu meiner Ankunft saemtliche partywuerdigen Mondstaende (black, half, full) in weiter Ferne und somit ist auch da nicht viel los. Allerdings geniesse ich ein paar schoene, recht einsame Straende und habe wirklich Spass mit dem Scooter ueber die Insel zu duesen. Dabei schaue ich mir auch den ein oder anderen Wasserfall und Jungletrail an, aber der Fokus lag doch eher auf Strandbar.

Aber auch auf dieser Insel haelt es mich mittlerweile auch visumstechnich nicht lange und ich fahre wieder ans Festland und steige nach kleinen Gemeinheiten der Locals in den Nachtzug nach Malaysia.(Die dame meines transferservices vom Hafen zum Bahnhof sagt nach Ankunft irgendwo im Nirgendwo auf mein verwundertes Fragen hin "der Bahnhof ist in diese Richtung", verschweigt aber dass er noch 20 km weit weg ist und sie noch ein extra Taxi von ihrem dubiosen Office zum Bahnhof bereitstellen. So laesst sie mich erst mal ne halbe Stunde in die Wallachhei laufen bis ich durch viel Fragen selber herausgefunden habe, dass man nicht dahin laufen kann und zurueck gehe um mich zu beschweren. Ihre Antwort ist ein haemisches "sie haben ja nur gefragt in welche Richtung und nicht wie weit")
Naja davon abgesehen mache ich mir etwas sorgen, da ich eine Route gewaehlt habe, die in Reisefuehrern ueberhaupt nicht mehr erwaehnt wird, weil eh viel zu gefaehrlich und auch das Auswaertige Amt meint man soll sich da eher nicht blicken lassen. Ich will dem aber erstens nicht so ganz glauben und zweitens ist mir der vorgeschlagene Umweg zu gross. Das Problem des Ganzen sind die suedlichen Provinzen Thailands die gern muslimscher waeren als das dem Koenig lieb ist und desshalb machen die was radikale Islamisten halt immer so machen, sie sprengen sich alle naslang in die Luft und beschiesse die Polizei aus fiesen Hinterhalten und bringen regiemtreue Bauern um die ecke.

Auch in 2012 hat es noch Anschlaege gegeben, aber da ich nur mit dem Zug durchfahre und nirgends verweile, bin ich acuh nach viel befragen diverser ortskundiger Locals der Meinung, dass das Risiko vertretbar ist. Allerdings bin ich der einzige Westler weit und breit und somit ist mir doch ein wenig mulmig. Die Militaers, die den Zug kontrollieren und die vielen Sandsaecke und Stacheldrahtposten an den Bahnhoefen machen das auch nicht besser.

Im Endeffekt ist es aber tatsaechlich halb so wild. Der Zug kommt nach einer sehr interessanten fahrt irgendwann im recht verschlafen wirkenden Grenzstädtchen an. Von dort aus geht es auf dem Moped geschaetzte 800 Meter zur Grenze (die 2 euro haette man sich auch sparen koennen) und zu Fuss ueber eine Freundschaftsbrücke Freundschaftsbrücke nach Malaysia. Ich war also geschaetzte 15 Minuten auf dem "heissen Pflaster". Auch in Malaysia werde ich natuerlich zur Begruessung gleich ein bisschen uebers Ohr gehauen, weil ich den Bus nach Khota Bharu nicht finden kann und wirklich 6 verschiedene Leute (und nicht nur die taxifahrer) behaupten es fahert keiner mehr und man muesse ein Taxi nehmen.
Im Endeffekt fuhr natuerlich schon ein Bus aber naja, so ist das, wenn Reisefuehrer meinen Grenzuebergaenge wegens Sicherheitsbedenken auslassen und man auch kein internetfaehiges Handy mehr hat.

Malaysia war noch einen Blogeintrag wert und bestimmt schreibe ich ihn auch irgendwann. Bis dahin viele gruesse!

Samstag, 3. März 2012

Cambodia

Liebe Leute,

Kambodscha ist ruhiger als Vietnam, es geht alles etwas langsamer, es gibt weniger Motobikes, man wird nicht ganz so oft gefragt ob man noch eine zweite Sonnenbrille braucht und somit ist es auch schon gleich einen ganzes Stueck angenehmer. Phnom Phen, die Hauptstadt, bietet einen Fluss und ein paar Tempel und ist eigentlich ganz beschaulich. Sonderlich viel gibt es allerdings nun auch nicht zu tun. Jedenfalls solange man nicht scharf darauf ist, auf einem Schiessplatz allemoeglichen Sturmgewehre auszuprobieren. Ian und Ich ziehen also nach zwei Naechten weiter nach Sinoukville. Das ist so der Partyort am Strand in Kambodscha. Dort verbringen wir auch Heilig Abend, ganz so wie sich das gehoert, mit festlichem Abendessen und anschliessender Party am Strand. All zu lange bleiben wir aber nicht dort, weil es uns dann doch irgendwie zuviel Gerummel nach Ballermanmanier ist.

Wir ziehen aber nur ein paar Kilometer weiter an einen Strand der sich Otres Beach nennt. Dort gibt es ca 20 Huetten auf dem Strand in denen man Naechtigen, Essen, Trinken und vor allem Pool spielen kann. Auf den Menues findet man Happy Pizzas, Verry Happy Pizzas und den fertig gerollten Joint fuer wenig Geld. Ganz so arg relaxen wollen wir dann doch nicht und so machen Ian und ich den PADI Open Water Divecourse. Vier Tage tauchen wir fleissig, lernen etwas theorie und schliessen das ganze Kurz vor Silvester mit einer Erfolgreichen Pruefung ab! Juchee. (Fuer moegliche Nachahmer: Besser den Tauchkurs auf Koh Tao in Thailand machen. Ist nur marginal teurer aber das revier ist wesentlich schoener. Vom Dynamitfischen, was bis vor nicht allzulanger Zeit extensiv in Kabodscha parktiziert wurde, haben sich die Korallenriffe noch kaum erholt und auch die Sicht ist dort nicht soo gut.
Spass gemacht hat es trozdem.)

Die taegliche Routine (ein bisschen Tauchen, Billiard, Essen, am Strand liegen und ab und zu ein bisschen Schwimmen um dann Abends mehr Billiard zu spielen und an der einen oder anderen Strandbar ein paar Bierchen trinken) haette wirklich paradisisch sein koennen, wenn mein Stimmungsbild nicht von den diversen Missgeschicken verdustert worden ware. Da wurde mein liebgewonnenes Handy geklaut, ein Hund meinte mein Bein meine Haxe probieren zu muessen, von kleinen Kindern wurde ich auch gepisackt, meine Zaehne machten mir zu schaffen und und und...

Auch Ian litt heftigst, vor allem aber unter meinem Gejammer. Das Jahr schlossen wir ca. zwei Bootsstunden entfernt, auf einem Goa-Psytrance Festival im Nationalpark direkt am Strand. Sehr coole spacige Deko und sehr ulkige aber positive und lustige Menschen gab es dort und natuerlich sehr viel Goa Psytrance. (wer das nicht kennt sei hier auf den di.fm channel verwiesen)

Es war aber vorbestimmt noch mal alles Pech am Ende des Jahres ueber mein Haupt zu entleeren, um dann im naechsten Jahr etwas Ruhe zu haben. Es fing damit an dass ich auf dem Festival zunaechst mein Protmonnai verlohr und dann mir auch noch Ians fuer unser Wohlsein essentielle Mosquitospray abhanden kam. Da war es fuer mich dann wirklich zuviel und ich sass kopfschuettelnd an mir selbst zweifelnd am Strand. Gluecklicherweise wendete sich das Blatt im angesicht des neuen Jahres und sowohl mein Portmonnait als auch das Insektenspray tauchten wieder auf. Ersteres wurde abgegeben und Letzteres bekam ich zurueck als ich mit etwas Alkohol den Securitytypen wild beschimpfte und ihn lautstark des Diebstahls bezichtigte. Dieser gab es dann recht kleinlaut zurueck und bedanke sich das er es "leihen" durfte.

Der Rest des Abends wurde dann sehr cool. Wir haben viel getanzt, auch genuegend getrunken, waren zum Jahreswechsel baden (Irgend so ein Plankton sorgt dank Biolumineszens fuer cooles gruenes Leuchten um einen herum sobald man sich im Wasser bewegt! Sehr spaceig und eine "gruene" alternative zum feuerwerk) Irgendwann in den fruehen Morgenstunden schlafe ich aber dann in einer Haengematte zwischen zwei Palmen mit Seeblick ein. (Ian hat zwei Stunden damit verbracht mich morgens zu suchen. Huups)

Nach noch ein paar relaxten Taagen am Strand entscheiden wir uns aber, dass es Zeit ist weiterzu ziehen und wir fahren mit dem Nachtbus, der sich entgegen vieler Versicherungen als ganz normaler Bus herausstellt nach Siem Riep. Der Name bedeutet uebersezt "Ort der Niederlage der Siamesen" und stellt das Baislager zur Erkundung der Angkor Watt Tempelanlagen dar.

Wir uebernachten in einem Hostel, welches einen ganzen US Dollar pro Nacht verlangt und auch entsprechenden Standart bietet. Wir schlafen auf einer Pritsche mit provisorischem Dach. Dank spaetem Checkout meiner Vorgaengering auf meiner Matratze werden meine laken nicht gewechselt. Das Mosquitonetz fuer die sechs matratzen nebeneinander funktioniert herrvorragend zum einfangen moeglichst vieler mosquitos. die hosteleigene Rooftopbar sorgt fuer Laerm und Musik bis spaet in die Nacht. Die Moschee nebenan faengt morgens um 5 mit ihrem Geplaerre an. Kurz gesagt es ist ein grosser Spass! Tatsaechlich bin ich ja dank eigener Schlafausruestung und Ohropax recht imun gegen al solche kleinigkeiten aber ian wirkt morgens doch ein bisschen verschlafen. Tagsueber erkunden wir die sehr beeindruckenden Tempel per Fahrrad, verbrigen aber auch einen Tag auf den Maerkten, da ich ein bisschen neue Kleidung brauche.

Aber was tippse ich mir hier wieder die Finger wund, auf den Fotos in unten stehender Gallerie kommt eh alles viel besser rueber. Ich tippse besser mal schnell den Thailand blog den ich aber erst naechste Woche veroeffentliche damit dieser hier auch gelesen wird. Hahaha!
Bis dahin!

Dienstag, 7. Februar 2012

Vietnam - ein Gastbeitrag von Sarah Wieners

Möchte man die Seriosität und Bekanntheit eines Blogs steigern, so bietet es sich immer an, Wissenschaftler aus den USA um einen Gastbeitrag zu bitten. Diese prestigeträchtige Aufgabe fällt nun mir zu – Dipl. päd. Sarah Wieners.

Genau ein Tag nachdem ich zu eben genanntem ehrenwerten Titel kam und 3 Wochen bevor ich für vier Monate in die USA (Chicago) fliegen sollte, flog ich um die halbe Welt, um Sven in Hanoi, der Hauptstadt Vietnams, zu treffen. Nachdem ich nicht nur gefühlte zwei Stunden an der Gepäckausgabe stand, war es dann endlich Zeit, Sven nach fünf Monaten in die Arme zu springen!

Die Fahrt in die Stadt fand natürlich gleich standesgemäß auf dem Motorbike statt und beinhaltete gleich eine Führung durch die Landschaft und Vororte vor Hanoi, da der direkte Weg in die Stadt über eine Brücke auf einmal doch nicht mit dem Motorbike befahr war (Wie uns der nette Polizist mit Hand und Fuss vermitteln konnte. Um die Hoehe des saftige Bussgeld zu verstehen, welches er uns aufdruecken wollte, konnten wir aber einfach nicht genug vietnamesisch und auch sein englisch verstanden wir in diesem kontext nicht. Mit den Zahlen die er auf die Rueckseite seiner Zeitung aufschrieb konnten wir leider auch nichts anfangen, sodass er uns nach einer Weile resignierend von dannen ziehen liess).

Und so fuhren wir ohne Helm (was den Polizisten uebrigens ueberhaupt nicht intressiert hat) mit 50 kmh durch Matschstraßen in die Stadt herein, wo ich irgendwann anfing, meine Augen zu schließen – teils vor Müdigkeit, aber zu noch größerem Teil, um den ungewohnten, chaotischen und für mich halsbrecherisch erscheinenden Verkehr nicht zu sehen. Die Straßen waren bevölkert von unzähligen Motorbikes, die alle laut hupend und kreuz und quer fahrend ihren Weg suchten. Und zwischendrin lief ganz selbstverständlich die alte Dame mit ihrem Obstkörben und kegelförmigen Strohhut über die Straße. Es grenzte für mich an ein Wunder, dass sie die andere Straßenseite lebend erreichte.

Da das Wetter in Hanoi und im gesamten Norden eher kalt war und der Verkehr in der Stadt laut und nervig war, einigten wir uns ganz schnell darauf, dass wir nicht zum weltbekannten Unesco Kulturerbe Halong Bay mit hübschen Felsen im Wasser zu fahren, sondern einmal entlang der Küste gen Süden an den Strand und dann nach Ho-Chi-Minh-City (aka Saigon) zu fahren. Nach 2 Tagen Eingewöhnung und Sightseeing in Hanoi ging es dann als nächstes im Nachtzug nach Hue, wo es sehr schöne alte Kultur zu besichtigen gab.

Allerdings goss es in Strömen, sodass wir bereits im Hostel klitschnass ankamen und dann auch noch nichtmals das versprochene warme Wasser hatten. Unentmutigt davon und mit der festen Überzeugung meinerseits, dass ich die Kultur Hues anschauen sollte, dackelten und wackelten wir dann im Regen zur Zitadelle (auch Weltkulturerbe) um ein Foto zu machen und zu dokumentieren, dass wir da waren. Und gingen dann pitsch nass zurück ins Hostel um zu beschließen, dass dies wohl nicht der sonnige Ort mit Meer war, den wir suchten.

Also ging die Reise am nächsten Tag weiter Richtung Süden nach Hoi An, eine ganze Stadt als Weltkulturerbe, die für ihre Schneiderkünste bekannt war. Die vierstündige Fahrt nach Hoi An verbrachten wir im teuersten Schlafwagen, den man überhaupt im Zug nur bekommen konnte – alles andere, besonders die Sitzplätze – gab es natürlich nicht oder waren ausgebucht (komischerweise im zug allerdings doch bemerkenswert leer). Nachdem ich dann auch noch mein Ticket verloren hatte, dass ich bis zum Einstieg in den Zug schon 3mal vorgezeigt hatte, und der Schaffner böse und beharrlich auf vietnamesisch nach meinem Ticket fragte, kamen mir langsam die Tränen und ich fragte mich, ob sie mit Absicht Touristen so freundlich behandeln, damit sie nie wieder kommen. Bei so viel Gastfreundlichkeit freute ich mich nicht wirklich auf die noch vor mir liegende Woche und Hoi An, denn auch dort war das Wetter nicht sonderlich sonnig. Doch dafür war Hoi An die erste Stadt, welche ich als hübsch und wenig stressig empfand, denn hupende Motorbikes waren in der Altstadt verboten und die Straßen waren gesäumt mit Cafés und Schneiderein.

So schlürften wir des Abends zuerst eine Coca Cola und dann durch die Stadt. Wir bewunderten die alten Häuschen und diskutierten den sowohl wirtschaftliche als auch soziologische Aspekte des Konsums und stellten irgendwann fest, dass ich UNBEDINGT einen neuen Hosenanzug brauchte und Sven UNBEDINGT eine neue Winterjacke (im warmen Süden) und zwei neue Hosen. Nach einem erfolgreichen Shoppingabend mussten wir uns erstmal ausruhen, denn der nächste Tag sollte stressig werden – im Stundentakt liefen wir quer durch die Stadt von einem Anprobetermin zum nächsten bis um Punkt 17.30 all unsere Sachen fertig waren und wir schnell auf den nächsten Schlafbus aufsprangen, um die Reise nach Nha Trang fortzusetzen.

Laut Reiseführer versprach Nha Trang Meer und Strand und Palmen und Inselchen, was es aber nicht versprach war Sonne. Also hielt ich nur mal die Fuesschen ins Wasser und wir schlürften im Segelclub einen Cocktail und sahen den Wellen zu. Sehr meditativ – das war schließlich nötig, nachdem wir am morgen um 6 Uhr vom gegenüberliegenden Hostel mit trash-pop Weihnachtsmusik und Rudolph geweckt wurden. Um 8 Uhr morgens war das aber zum Glück vorbei. Wer will auch schon zwischen 6 und 8 Uhr morgens schlafen?!

Um ein bisschen mehr Action ins Spiel zu bringen liehen wir uns ein Motorbike aus und starteten einen Tagesausflug zu einem Wasserfall mitten im Dschungel Vietnams. Nachdem wir zuerst auf Vietnams besten Straßen fuhren führte uns der Weg irgendwann durch Feldwege und 50cm tiefe Pfützen zu einem Tisch, wo drei Männer Karten spielten und uns eine Eintrittskarte für die Wanderung berghoch über Trampelpfade zum Wasserfall verkauften. Nachdem wir einen schönen Tag im Dschungel verbracht hatten, tuckerten wir abends dann wieder zurück, sprangen kurz ins Meer und dann in den Bus nach Saigon.

Saigon erreichten wir morgens um 6, doch die Stadt war bereits auf den Beinen – Tangotanzend, Aerobic machend oder TaiChi-end im Park. Wir suchten schnell unser Hostel direkt gegenüber vom Park und fanden dazu auch noch eine Bäckerei mit europäischen Backwaren (an dieser Stelle muss man erwähnen, dass ich seit Hoi An nur noch mit Übelkeit allein schon auf den Geruch des traditionell vietnamesichen Essens reagieren konnte. Wie sich hier in Chicago herausstellte waren es Korianderblätter, die mein Körper nicht mochte und in fast allen vietnamesischen Gerichten verwendet werden). Nachdem wir uns ein paar vorgefertigte Reisen ins Mekongdelta angeschaut hatten, beschlossen wir, dass wir das genauso gut selbst machen können und liehen uns ein Motorbike aus und fuhren kurz entschlossen 70km oder mehr durch kleine Ortschaften im Mekongdelta, tranken Cola, betrachteten Tempel mit Hakenkreuze und schlürften sehr süße Getränke in den kleinen „Raststätten“ mit Hängematten am Straßenrand. Da wir zumeist in Ortschaften waren, wo wenige bis keine Touristen waren, begrüßten uns die Menschen alle sehr freundlich und waren sehr beindruckt von meinen blonden Locken, sodass ich in viele lächelnde Gesichter schauen konnte. Wir liefen viel über den Markt, machten eine Bootstour über den Mekong und seine vielen kleine Nebenärme und tranken dabei unendlich viel Kokossaft aus frischen, grünen Kokosnüssen, fuhren mit dem Motorbike durch die Gegend, genossen die lang versprochene Sonne und besuchten die Floating markets, sowie eine Bienenfarm und coconut-candy-„Fabrik“, saßen in einem McDonalds-Verschnitt und guckten Mr. Bean und waren froh, das ganze allein organisiert zu haben!

Nach drei schoenen Tagen ging es dann zurück nach Saigon. Wir namen die "Scenic-Route" ueber arg duenne Daemme zwischen den Reisfeldern und sehr rutschigen Schlammwegen die uns zwar nicht wirklich schnell in Richtung Saigon brachten, aber dafuer geradewegs zu sehr freundlichen und hilfsbereiten Locals und echtem vietnamesischen Landleben abseits von jeglichem Tourissmus fuehrten. Gegen Nachmittag mussten wir uns dann aber doch beeilen um Saigon noch vor Dunkelheit zu erreichen, wo wir noch zwei Tage zum Sightseeing und Weihnachtsgeschenke-Shopping hatten.
Die Hitze fuehrte aber dazu, dass wir im Endeffekt auch viel im Park sassen und Eistees und Eiskafees schluerften! Saigon ist eine verhaeltnissmaessig westlich geprägte Stadt, mit großen und hohen Häusern, westlichem Essen, Bars und FastFood-Ketten, und natürlich allen teuren Modehäusern und auch einem größeren Flughafen als Hanoi. Begleitet von Vorfreude auf Weihnachten und Chicago ging es dann durch die laschen Flughafenkontrollemit mit ein paar Tränen aber ohne Sven zurück nach Hanoi und von dort aus ins winterliche Frankfurt.
Jetzt bin ich jedoch schon in Chicago und arbeite beim Goethe Institut und sende aus dem verschneiten Chicago viele Grüße! - Sarah



Anmerkung der Redaktion: Bevor Sarah ankam war ich noch ein paar Tage in Sapa, eine Bergregion mit viel Reisterassen und intressanten Einheimischen. (Die sieht man auch auf den Fotos) Nach Sarahs Aabschied blieb ich noch zwei Tage in Saigon um danach mit dem Bus und Ian, den wir in Vietnam wiedergetroffen haben, nach Kambodscha aufzubrechen. Der naechste Blog folgt demnaechst um in kuerze von Kambodscha und Thailand zu berichten.

Montag, 2. Januar 2012

Therapeutsiches Schreiben: China - Mainland

Liebe Leser, wie versprochen kommt heute das erste Blogupdate seid längerem. Dies geschieht im Rahmen eines mir selbst auferlegten therapeutischen Schreiben Programms. Das ist nämlich Notwendig weil die letzte Woche des letzten Jahres gleichzeitig die beschissenste der ganzen Reise war. Und das obwohl ich mich die ganze Zeit an einem Traumstrand, mit 30 Grad Palmen und türkisen Wasser und so, aufhalte. Um es kurz zu fassen:

Mein (gerade erst in Beijing gekauftes und megacooles) Handy wurde geklaut, ich wurde von einem Hund ins Bein gebissen (darf jetzt artig zum Doktor Tollwut Impfungen abholen), ich wurde von oben bis unten mit unzähligen mosquitosbissen versorgt, wegen des desinfektionszeugs an meinem Bein rannte mir tagelang so ein kleiner junge hinterher und schrie, auf mein Bein zeigend, "kaka kaka", ein Computervirus (aus Vietnam) hat alle meine Speicherkarten infiziert und sämtliche Fotos durch Kopien von sich selbst ersetzt. (man kann beruhigt sein die Datenrettung läuft auf Hochtouren.) Und wahrscheinlich selbiges Virus hat dafür gesorgt das meine Kamera spinnt und unbrauchbar ist. Alternativ waren es Ameisen  (Ich schätze die reaktivierungschancen auf ca 20 %), oh und meine Zahnkrone ist auch ausgefallen was mit 3 tagen Zahnschmerzen und Zahnarztbesuch in cambodia verbunden war.

Alles in allem also ziemlich uncool aber ich wollte ja von China berichten und nicht von viel später. Das ist ja nun schon eine Weile her, deswegen fasse ich mal grob zusammen.

Beijng -> Pingyao 3 Tage -> Zhengzhou ca 10 Tage -> Xian 1 Woche -> Chengdu 3 Tage -> Leshan 1 Tag -> Chongqing 3 Tage -> Yichang 1 Tag -> Hongkong 10 Tage -> Macao 1 Tag -> Yangshuo 2 Wochen -> Guilin 1 Tag -> Nanning 1 Tag -> Hanoi in Vietnam

Wie man sieht war ich an manchen orten lang an anderen kurz. Ich werde hier noch ein paar Kommentare zu den Orten hinterlassen aber auch die Bilder in der Galerie betiteln. Das muss dann mal genügen.

Zu erst ging es also per NachtBus nach Pingyao, dessen Stadtkern, umrundet von einer Stadtmauer, größtenteils zuletzt im 1700 Jahrhundert ein neues Haus gesehen hat. Dementsprechend idyllisch ist das 700000 Einwohner oertchen auch. Wir (Joe und ich) bleiben 2 Nächte, oder waren es 3? Jedenfalls hatte es erst Nebel was das ganze aber recht mystisch ausschauen lässt. Außerdem machen wir einen Ausflug in ein noch kleineres Oertchen in der Nähe, in dem es eine ausgeprägte unterirdisch Burg gibt. (Ein paar Tunnels und Falltüren und so, ganz ok aber nun nicht so der Brueller) das oertchen selber ist aber sehr interessant und huebsch (der ort ist in form eines yingyang Zeichens aufgebaut mit zwei grossen Brunnen und einer schlangeligen Hauptstrasse und auch nicht mit neubauten verschandel)
ansonsten gibt es sehr guenstige Massagen die auch ganz gut sind. 1 Stunde ca 3 Euro und ich habe Geburtstag. An dem Abend habe ich allerdings Migräne so dass sich das Feiern eher in Grenzen hält. Von dort aus musste ich mich beeilen, weil die Nationalfeiertag näher rückten und die Zugtickets nur noch sporadisch auf dem Schwarzmarkt zu immer höheren Preisen zu bekommen waren. Es ging also auf Umwegen nach Zhengzhou.

Die Stadt ist in der Mitte von China hat 10 Millionen Einwohner und genau einen Touristen nämlich mich! Das liegt daran dass es dort tatsächlich nicht wirklich was zu sehen gibt und die Stadt auch nicht besonders hübsch ist. Genau deshalb ist es aber für mich perfekt. Den erstens bleibe ich so vor dem gröbsten der chinesischen Reisewut verschont, und kann weit ab von allem Torikrams das chinesische Leben geniessen. Ich couchsurfe bei ryan, der sehr cool ist und sich viel zeit nimmt um mir seine Lieblingsrestaurants mit günstigem chinesichen essen zu zeigen. Außerdem gibt es viel Partys in diversen Clubs in denen ich als Auslaender nie für irgendwas bezahlen muss. Yihaa!
In Tagesausfluegen besuche ich dann die einzigen zwei orte von touristischer Relevanz. zum einen ist das die yellow river scenic area"" mit ein bisschen staatspropaganda, einem riesen platz für volksaufmaersche und einem museeum ueber den Fluss und die Region (nicht wirklich westlicher standard) Zum anderen besuche ich den beruehmten Shaolintempel wo die beruchtigten Kampfmoenche einst trainierten und meditierten. Der Temple ist nun allerdings zum Opfer seines eigenen erfolgs geworden und ueberfullt mit chinesischen touristen souvenirverkaeufern und mittelmaessigen kungfushows. Alles sehr kommerzialisiert. In der nahe gelegenen Stadt Dengfeng wollte ich uhrspruenglich eine weile bleiben und mein Kungfu verbessern ;) allerdings stelle ich fest das ich eigentlich keine Lust darauf habe sondern lieber weiterziehen moechte.

Also fahre ich nach Xian. Dort gibt es die Terracotta Warriors, die ganz nett sind, aber die Anpreisungen als das 8. Weltwunder sind dann doch ein bisschen uebertrieben. Außerdem ist das ganze mal wieder sehr dilletantisch gemacht und man kommt nicht wirklich viel schlauer raus als man reingegangen ist. Das resultiert dan darin das man eben ein paar Scherben im Sand gesehen hat. Ein National Geographic Film oder so spart einem die weite Reise.

In Xian muss ich allerdings eine Woche bleiben, da das Public Sequrity Bureau dort so lange braucht um mein visum zu verlaengern. Also verbringe ich 2 tage mit der besteigung des Hua Shan, einer der 5 heiligen taoistischen Berge in China. Sehr viele Treppen, aber sehr schoen und cool! Besonders beeindruckend war der Sonnenaufgang am morgen vom ostgipfel. Die naechsten 3 tage kann ich allerdings wegen Muskelkater kaum einen bordstein erklimmen.

Nach erfolgreicher Visumverlaengerung geht es weiter nach Chengdu in der Sichuan Provinz, dort ist das essen sehr "feurig" allerdings sorgt der Sichuanpfeffer für lokale betaubung im mund so dass man irgendwie eher garnichts schmeckt. Zum Glueck kann ich ausreichend chinesisch um nicht bei jedem Essen zum feuerspuckenden Drachen zu werden. Außerdem schaue ich mir etwas wiederwilig das lokale panda research center an. Zwar haben es die Pandas dort mittlerweile ganz gut aber man merkt schon das das ganze research eher in richtung wie bekommen wir mehr pandas in mehr zoos und machen mehr geld damit"" geht anstatt in den Schutz dieser Spezies vor dem meiner meinung nach laengst ueberfaelligen aussterben.

Nun ja ansonsten gibt es aus Chengdu nicht viel zu berichten. Ich esse Koettbullar im lokalen Ikea, schaue mir die Stadt an. (Chengdu ist eine der Staedte die im Rahmen "Aufbau West" massiv von der Regierung gepusht wurde und das ist schon ganz intressant. http://www.time.com/time/magazine/article/0,9171,1587269,00.html etwas aelterer Artikel aber das ist was google gerade auspuckt)

Ach ja und ich schaue mir die weltgroesste Buddha Statue in Leshan an. Das war ein netter Tagesausflug der aber am meissten von dem Audiobook auf meinem Telefon (George RR Martin: A Tale of Ice and Fire) profitiert.

Uhrspruenglich sollte es dann ueber die sog. Backdoorroute weiter in den Westen an die Grenze zu Tibet und ins Gebrige gehen. Allerdings aendere ich meine Plaene weil der ein oder andere Pass den ich brauche schon zugeschneit ist und ich mich mit Joe in Hongkong treffen will. Somit geht es weiter nach Chongqing am Yangtze.

Die 30 Millionen Metropole ist total mega cool und einer meiner favoriten in china. Und das nicht nur wegen der exzellenten Kochkuenste meiner Gastgeber Julie und Garfield. Es ist sehr bergig und voll mit Hochhausern die groesstenteils sehr heruntergekommen aussehen. Gleichzeitig ist es totaler dschungel und recht gruen aber auf jeden fall total chaotisch mit tausenden von tunnels und abkuerzungen und hinter jeder ecke gibt es wieder etwas zu entdecken. Nachts transformiert sich das Bild total, weil sehr viele hochhauser coole beleuchtung haben, in wahrheit keine hochhauser sondern riesen fehrnseher sind und laser durch die ganze stadt schiessen! Zimlich Gotham City! Ich hoffe es kommt wenigstens ein bruchteil der stimmung mit den bildern nach deutschland!

Jedenfalls wollte ich von dort aus mit einem Speedboot den Yangtze hinabfahren. Da die Autobahnen in China aber stetig asugebaut werden, besteht fuer solche Boote kein Bedarf mehr und das letzte Speedboot auf dem Yangtse hat 2 Wochen zuvor den Betrieb eingestellt. Ich hatte sogar
zimlich Glueck das mich diese Info 10 minuten vor Abfahrt des Zuges (Ich musste noch in eine andere stadt und dort uebernachten und lange geschichte) noch erreichte. Merke: Es ist doch immer gut eine lokale Telefonnummer und viel Kontakt zu Locals zu haben! Lonely Planet und sogar Internet sind nicht immer aktuell!

Da das Speedboot ausfiel und ich keine Lust auf 3 Tagesbootsfahrt in groesstenteils regen und nebel hatte fuhr ich also mit dem Highspeed Zug nach Yichang um mir dort noch den 3 Schluchten Damm anzuschauen. Das war aber wegen Regen, Nebel und keiner Touri infrastruktur kein besonderer Hoehepunkt meiner Reise. So stoerte es mich auch nicht, direkt abends mit dem Nachtzug nach Hongkong weiterzufahren.

In Hongkong sind Hostels 4 mal teurer als in china dafuer aber nicht halb so gut. Daher verbringe ich die Zeit in Hongkong mal wieder Couchsurfend bei Alejandro, Ein Brasilianer der im Zentrum von Hongkong eine Einzimmerwohnung hat, die er aber zwecks der Unterhaltung mit jedem teilt, der gerade keine bleibe hat (natuerlich nur couchsurfer). Das hat zur Folge, dass wir manchmal zu 10 in seiner 30 qm wohung uebernachten. Es geht also bunt und hoch her. Dazu kommt, dass gerade Haloween ist, was in Hongkong gleichbedeutend mit einer Woche Party ist. Mein Geldbeutel und Leber werden strapaziert. Tagsueber unternehme ich dann diverses Touristisches oder entspanne mit den Mitbewohnern am Strand. Einen Tag schaue ich mir sogar die Uni an und gehe mit lokalen Studenten kajaken.

Von Hongkong aus geht es dann diesmal tatsaechlich mit einem Speedboot nach Macau. Mit dabei sind Joe und Alon aus Israel (Where is Alon? - Dont know, he's all alone!) Leider sind wir armen Westler viel zu arm um in den Casinos von Maccau spielen zu koennen, das ist nur etwas fuer die chinesischen Buisnessman. Eine Hand am blackjacktisch kostet mindestens 30 euro. Wir wohnen zwar in einer Suite im Venician, das groesste Casino der Welt, investieren den Rest unseres Geldes aber lieber in gutes Essen und Trinken und ein wenig Nachtleben in Maccau.

Nach Maccau geht es wieder zurueck nach Hongkong. Allerdings nur fuer eine Nacht und am naechsten Tag dann mit dem Nachtbus von Shenzhen aus nach Yangshuo.

Yangshuo war mal ein verschlafenens kleines Fischerdoerfchen, ist aber nun Dank sehr idylischer Lage ein zimlich grosser Tourispot geworden. Meidet man die Hauptstrasse oder unternimmt man die ein oder andere Farradtour in die Umgebung kann man das unglaublich schoene und ruhige laendliche suedchina erleben. Hoehlen und heisse Quellen in den fuer die Gegend charakteristischen und sehr beeindruckenden Kalksteinfelsen laden zum entdecken ein und bilden einen der besten Orte auf der Welt fuer alle Kletterbegeisterten (Von denen es in Yangshuo regelrecht wimmelt) Nachdem ich es mir da also recht entspannt habe gut gehen lassen wird es Zeit mal wieder ein wenig in die koerperliche Fitness zu investieren. Ich besuche 10 Tage eine Taichi- Schule in der Naehe. Dort sind wir zu fuenft. Drei Schueler und zwei Lehrer. Mein Tagesablauf sieht ungefaehr so aus: Nach dem Aufstehen essen Jeremy (ein Amerikaner der nciht sonderlichst talentiert aber sehr nett ist) und ich ein fruehtsuck bestehend aus einem Haferflockenbrei und gruenem Tee (das wird dann spaeter von mir durch toast mit nutella gepimpt)
Danach gibt 2-3 Stunden Morgentraining mit Ping gefolgt von einem Nickerchen und dann Mitagessen was von Kim sehr traditionell und lecker zubereitet wird. Noch ein bisschen Relaxen, Verdauen und Tee trinken bevor es nochmal 2 Stunden mit Ping zur Sache geht. Die anschliessende Dusche besteht aus einem Eimer kalten Wasser aus dem Brunnen (alles in allem fuehle ich mich schon sehr maennlich, ja martialisch hart!) Abendessen gibt es wieder von Kim und wenn ich gerade dran denke bekomme ich hunger und will wieder dort hin! Nach dem Abendessen bauen Kim und Ping dann meistens im Nachbarhaus die neue Schule weiter, waehrend Jeremy und ich wieder Tee trinken (Jeremy ist Teeliebhaber und macht ganz hervorragende chinesische tee zeremonien mit mehreren leckeren Tees) Um spaeter dann zum Bijoe (uebeles Zeugs) oder Whiskey ueberzugehen und Musik zu hoeren. Am wochenende ist kein Training und so gehen wir abends in die Stadt und tagsueber... Hm ich vermute mal wir haben Tee getrunken und relaxed.
Das war zimlich cool, Taichi ist mega cool, ist megast anstrengend aber macht mir viel spass und ich hoffe es in der Zukunft als hobby etablieren zu koennen. Allerdings drengt die Zeit und ich muss auch dort Abschie nehmen. Es geht ueber Guilin und Nanning nach Vietnam. Beide Staedte waren fuer mich nur Zwischenstopps und es gibt von dort nicht wirklich was zu berichten. Und damit verlasse ich China nach genialen zweieinhalbmonaten.

Die Eindruecke die ich ueber das Land, die Leute, die Kultur und Politik in der Zeit sammelt konnte, sind natuerlich viel zu komplex und vielfaeltig um mit dem Blog vermittelt werden zu koennen ohne ein halbes Buch zu schreiben. (Nicht das ich dafuer das literarische Geschik haette) Aber China hat mich sehr beeindruckt und fasziniert. Natuerlich gibt es auch dunkele Seiten, wobei das bisschen Internet und Medienzensur noch das geringste der Probleme sind. Intressant wird es fuer mich vor allem werden, wenn ich es schaffe auch mal in Indien vorbeizuschauen, dem demokratischen Refernezsystem sozusagen.
Was man jedoch recht schnell los wird, wenn man in China unterwegs ist, ist sein eurozentristisches Weltbild.

Hier eine Auswahl der Bilder:

Sonntag, 1. Januar 2012

Happy new Year 2012

Liebe Leser,

ich hoffe ihr seid alle gut ins neue Jahr gerutscht und wuensche ein erfolgreiches und erlebnissreiches Jahr 2012. Ich hoffe, dass die guten Vorsaetze lange halten! Meiner, den Blog mal endlich upzudaten wird gleich morgen umgesetzt.

Bis Dahin

Beste Gruesse aus Cambodia