Dienstag, 19. Juli 2011

Hallo aus petersburg

So,

es tut mir ja wirklich leid das der blog momentan noch so amateurhaft und sporadisch gefuehrt wird, aber alle zeit die ich momentan im internet habe nutze ich fuer vorbereitungen und vor allem couchsurfing. fuer moscow haette ich mir das ja einfacher vorgestellt. Vielleicht buche ich demnaechst mal wieder ein hostel...
Die ersten fotos von st petersburg habe ich ja schon gepostet. Es sind inzwischen schon eingie dazugekommen aber der computer hier hat kein usb... naja dann muss das eben bis Moscow warten.
Seid dem letzten Blog mit Text ist ja auch schon ne Woche rum jetzt. Was ist seit dem passiert?

Ach ja genau ich war also im Zug und hatte Hunger. Am naechsten morgen sollte ja um 7 Uhr 20 ein Wagon restauran angehaengt werden. Ich bin also um ca 9 mal in die richtung losgestiefelt. aber schon zwei wagons weiter war erst mal endstation, den die tuer zum naechsten Wagon war abgeschlossen und der Futzi aus dem Wagon war noch tief und fest am schlafen. ausserdem sah er dabei eher ungemuetlich aus also weckte ich ihn lieber nicht. ne stunde spaeter war er dann aber wach und er schloss mir sehr grummelig und fluchend die tuer auf. kann naturlich auch sein das er mir lauter nettigkeiten zugegrummelt hat, habe ja nichts verstanden, aber ich glaube eher nicht. Nun ja im wagon restaurant angekommen versuche ich mir mit meinem ohne woerter woerterbuch irgendwas essbares zu erstehen. man zeigt mir pfannekuchen mit irgend ner marmelade und ich willige ein. Allerdings kann ich waehlen einen pfannekuchen fuer mein 2 euro stueck oder zwei pfannekuchen fuer meinen 10 euro schein. denn das ist das kleinste kleingeld was ich gerade dabei habe, und man hat im wagon restaurant leider weder wechselgeld noch sont irgendwas. ich nehme also erstmal einen.
Das war eine gute entscheidung, da die komische orangene marmalade sich als kavier herausstellt. Ich mag kaviar ueberhaupt nicht aber unter den argwoenischen augen der drei bediensteten wuerge ich das zeugs auch aufgrund meines grossen hungers halt runter. Der pfannekuchen waere sonst richtig lecker gewesen. Einen tee bekomme ich allerdings gratis dazu. Nachdem mir die bediensteten so ne weile zu geschaut haben und auch wissen das mein russisch sich noch auf da und niet begrenzt fragt mich die dame doch was. habe aber keine ahnung was genau ich tippe auf folgendes:
Sie: Trinkst du wodka?
ich: niet
Sie: Whiskey?
Ich nehme mein ohne woerter woerterbuch und mache ihr klar das ich morgens um 10 weder wodka noch whiskey trinke aber abends schon manchmal. sie scheint amuesiert und mir reichts. auf dem weg zurueck ist die tuer an der ich schoneinmal gehangen habe, schon wieder verschlossen. Diesemal geht es wesentlich schenller weil mir die bedienstete eine klingel aussen am wagon zeigt mit dem ich grummel griesgram beine machen kann. ;) Spaeter irgendwann kommen wir in orscha an. Es liegt in weissrusland, das weis ich weil die passkontrolle um drei nachts eher ungemuetlich verlaufen war. Ansonsten weis ich ncihts ueber orsha. Es ist heiss ich denke mir aha kontinentalklima wir sind bestimmt mitten auf dem land! Nach einer Stunde oder so kapiere ich das wir hier wohl laenger bleiben. Ich steige mal aus und bin verbluefft das der eben noch so lange zug nur noch aus 3 Wagons besteht. Es hatte wohl einen Sinn das die eine Tuer stehts verschlossen war. ;) Ich erkundige mich bei meinem Schaffner mal wie lange wir noch hier rumdoedeln und dann besorge ich mir weisrussisches geld am automaten. Ich bin etwas aufgeregt weil ich die kreditkarte noch nicht getestet habe. Alles lauft blendent und ich gebe meine ersten 10000 zehntausend rubel fuer drei rosinenbroetchen und eine flasche wasser aus. Ich hole mir noch 10000 am automaten und kaufe noch bananen ein ganzes brot und butter dazu. So asugeruestet verlauft die restliche fahrt nach st petersburg eigentlich ganz entspannt. wir halten immermal irgendwo an, wobei der zug wieder so lang ist das unser wagon nie am bahnsteig sondern ein paar hundert meter davor steht. waerend den halten steige ich meist mit den zwei Scaffnern meines abteils aus und lerne ein bisschen russisch. Abends gehe ich pennen und morgens frueh erreichen wir sankt petersburg ohne weitere besondere Vorkomnisse.

Beim Einfahren in Sankt Petersburg bin ich etwas verbluefft als aus dem uebernaechsten Abteil ein maedchen rauskommt. Wann die wohl eingestiegen ist. Am bahnsteig etwas spaeter mercke ich das auch sie kein wort russisch kann. Sie wollte wohl voneinem der etwas zwielichten typen die sich taxifahrer schimpfen zu ihrem hostel brignen lassen. "How much" ruft sie ca 10 mal verzweifelt. Ich muss schmunzeln ueberlasse sie aber erstmal ihrem schiksal. In der Bahnhofshalle treffe ich sie dann wieder und ich erkundige mich mal wer sie so ist und was sie wohl macht. Stellt sich herraus das sie die ganze zeit seid berlin auch im zug ist aber sich nicht einmal rausgetraut hat sondern sich mit tuetenweise essen in ihrem abteil eingebunkert hat (ihre eine handtasche ist desswegen sogar gerissen erklaert sie mir. Schade denke ich, ich haette gerne geholfen die tasche etwas zu erleichtern ;)). Sie heisst luise und will auch nach peking. Ich beschliese sie zu ihrem Hostel zu begeleiten indem ich erstmal ins internet gehe und meine mails cheke 37 stunden ohne netz sind ja auch echt ne zumutung! Ne couch organisiesern steht noch an. Ich lasse mein Gepaeck erstmal im Hostel und laufe mit Luise Njevsky Prospekt entlang. das ist die Hauptstrasse fuer touris. Waehrend wir so daher laufen (in die flasche richtung uebrigens) versuche ich noch mehr ueber luise in erfahrung zu bringen was aber eher zaeh verlauft. Sie ist von England aus nach italien geflogen und von dort aus hat sie ein paar staedte bis berlin abgeklappert. Sie tritt nun ein jahr in peking als englisch lehrerin an. Ihre reise hatte sie im vorfeld bis ins kleinste detail penibel geplant. Fuer jeden Tag hatte sie ein Programm und die Tickets hatte sie schon zu hasue geordert. Da ihr im Prozess allerdings dann ungefaehr in Moscow das Geld ausgegangen ist faehrt sie von dort nonstop nach Peking. ICh will nicht wissen wie gross ihre essenstuete dann werden wird.
Fuer sankt petersburg hat sie zwei tage hermitage (das pendant zum louvre) gekauft und fuer abends einmal oper und einmal ballett. (die karten waren morgens allerdings leider noch nicht im hostel angekommen). Wir erreichen das Hermitage Museum. Es ist blendend schoenes wetter und keine zehn pferde wuerden mich nun in die 200 meterlange schlange am eingang kriegen. Arme luise denke ich mir, aber es muss auch nachteile haben alles in vorraus zu planen. So verabschiede ich mich und gehe erst mal ein bisschen in sankt petersburg flanieren. Ganz huebsch alles!
Zwischendurch gehe ich noch 2 mal in ein internetcafee und organisiere einen Schlafplatz. Abends treffe ich mich also mit Masha die mich netterweise bei ihr uebernachten laesst.

Alles weitere plus ein paar mehr fotos aus sankt petersburg. werde ich dann verfassen wenn ich in moscow bin

1 Kommentar:

  1. Moin Sven!

    Haben gerade deinen Blog entdeckt und uns sehr amüsiert, was du zu berichten hast! :)
    Wir wünschen Dir noch eine super Zeit und was du da morgens essen durftest waren übrigens Blini! :)

    Alles Gute!
    Lisa&Claudio

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