Da ich noch reichlich Zeit habe bis mein Buisnessvisum ausläuft und die Gegend um den Baikal recht schön sein soll, entschliesse ich mich noch einen kleinen Ausflug zu machen, bevor es über Ulan Ude in die Mongolei geht. Mit einem Marschrutka fahre ich zusammen mit Ian dem Engländer 5 Stunden von Irkutsk aus in das Sayangebirge nach Arshan. Unserer Hosteldame nach, ist es dort wunderschön, mit vielen Quellen sowohl Warme als auch Kalte in den Bergen und ein sehr berühmtes altes budhistisches Kloster gibt es auch noch! Unser Marschrutka ist fast leer und die Fahrt recht angenehm. Ausserdem sehen wir die Transsib mal nicht aus dem Zug sondern aus dem Auto. (Lustigerweise soll das ja der schoenste teil der Strecke sein.) Wir machen Rast an einem kleinen Restaurant mit Blick auf den Baikal und Slubjanka. Weil weder ich noch ian auch nur ein Gericht auf der Karte erkennen, geht er auf gut Glück und zeigt auf irgendwas. Ich erkundige mich nach dem Namen einer Suppe auf einem Tisch und bestelle diese. Erst beschmunzelt Ian mich weil es ausgerechnet die Teuerste war, aber als seine kommt wendet sich das Blatt. Er brkommt eine kalte Quazsuppe die absolut ungeniesbar ist. Da hilft auch der klumpen Mayo, der hierzulande einfach überall reingehauen wird, nichts. Sein gesicht spricht Bbände und ich lache mich halb schlapp und verteile mehrfach meine Wurstsuppe (die ganz gut ist) in der gegend. Das bisher wiederlichste plumpsklo gibt ian dan den Rest. (Das Raststätenplumpsklo verhaelt sich zum normalen Plupsklo in etwa wie analoge Toiletten in Deutschland. Und ich meine jetzt nicht Sanifair!) Wenig später ist er aber wieder bei Laune und wir kaufen einen Fisch. Schmekt auch nicht ist aber lustig.
In Arshan angekommen müssen wir uns eine Unterkunft suchen. An der Bushaltestelle steht auch gleich eine nette Dame mit einem Schild auf dem "schiljo" steht. Das bedeuted so viel wie ich vermiete ein Zimmer. Das wissen wir aber noch nicht und so latschen wir erstmal durch das Dorf.
Nachdem wir kapieren was schiljo wohl heisst gehen wir zurück, aber die Frau ist leider weg. Es ist schon recht spät und wir fangen an bei allen Häusern wo irgendwo schiljo steht nachzufragen ob sie platz haben. allerdings ist meißtens niemand da oder es ist voll. Kurz vor dunkel finden wir dann eine Dame die uns für 500 rubel also 13 euro in ihrem Wohnzimmer schlafen lassen will. Da wir keine Alternatice haben willigen wir, nachdem ich es immerhin geschafft habe den Preis auf 400 Rubel pro Person und Nacht zu verhandeln, ein. Wir sollen leise sein, müssen um 23.15 zu Hause sein und sollen keinen Alkohol trinken, sonst können wir auf der strasse schlafen, gibt sie uns zu verstehen. Nächste Nacht schlafen wir wo anders! Es bleibt aber noch Zeit um nochmal durch den Ort zu gehen und was zu Essen zu kaufen. Auf dem Heimweg entdecken wir die Dorfdisco und ein Blick durch das Fenster verrät das es halb so wild ist, dass wir diesen Abend nicht ausgehen. Nachts bekommen wir dann noch Besuch von jemanden der dem Alter nach wohl ihr Man sein könnte. Jedenfalls hat er sich nicht an die kein alkohol-regel gehalten. Wir haben Mühe, ihn auf den Beinen zu halten, während er uns auf seiner Digitalkamera sein baby zeigt und noch ein foto von uns schiesst.
Am Sonntag schlafen wir aus, suchen eine neue Bleibe und gehen dann wandern. Den Fluss hinauf geht es an ungefähr hundert Souvenirständen vorbei zu den besagten Quellen dessen Wasser zwar heilende Kräfte haben soll, aber von mir Aufgrund des extremen Schwefelgeruchs trozdem verschmäht wird. Ich trinke lieber das Wasser aus dem Fluss was kalt, klar und ganz bekömmlich ist. Wir wandern noch etwas weiter bis wir an eine Stelle kommen wo man fuers weitegehen zahlen muss. Von der wahrscheiblich einzig anderen englischsprachigen touristin (eine italienerin) erfahren wir das der wasserfall für den man zahlen soll ca einen halben meter hoch und das geld nicht wirklich wert ist. Die gespaarten hundert tubel investiere ich in einen wunderschönen Hut. Er soll 200 rubli kosten aber Dank einer Charmeoffensive meinerseits überlässt die Verkäuferin ihn mir für nur 100. Er steht mir ja auch wirklich gut. Welch Schnäppchen!
Am Nachmittag wollen wir mit dem Marschrutka nach Schemtuchug (russich: perle) fahren da es nur dort die versprochenen heißen Quellen und Fontainen gibt. Am Vormittag habem wir die Tickets schon für 250 Rubel an einem Schalter an der Bushaltestelle eigens für diese Tour gekauft. Am Nachmittag ist der Schalter dann verrammelt, wir warten eine Stunde im regen aber weit und breit kein Bus. Unverhofft kommt jedoch oft, in der Kantine treffen wir drei nette Mädels die ein Auto haben und später dahin tuckern wollen. Erst wollen sie aber auch nochmal den Fluss hinauf. Wir essen in der Zwischenzeit noch reichlich einheimisches Essen, gehen in den Internetclub und machen ein Schläfchen. Gegen Abend treffen wir dann die Mädels (natascha und 2 x masha) und fahren nach Schemtschug. Das liegt in der Ebene eine halbe Stunde entfernt. (dafür 250 rubel zu verlangen ist vergleichsweise wucher) Die Quellen sind 2 kleine Betonbecken an denen ein Rohr vorbeifuehrt aus dem Wasser spritzt. Wir haben schon laenger nicht geduscht und es ist ganz angenehm.
Danach geht es zuruerck nach Arshan. Am naehsten Tag ist der Bus leider voll so das wir bis zum Abend warten muessen bis uns ein Marschrutka nach Ulan Ude bringt. Halb so wild, vormittags besuchen wir noch das beruehmte Kloster und ich spiele zum ersten mal seid 2 Jahren Counterstrike und zwar im Computerklub mit den lokalen Kids. Sehr lustig und sie haben keine Chance!
Im Marschrutka schreibe ich dann diesesn Bericht.
<--- Arshan--->
<---Schemtchuk---->
Das Kloster ;) --->